Was bedeutet es, wenn Stammzellen omnipotent sind?

 

Omnipotenten bzw. totipotenten Stammzellen stehen alle Möglichkeiten offen

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Möglicherweise haben Sie schon einmal was von omnipotenten Stammzellen gehört und fragen Sich nun, welche Fähigkeiten diese Art von Zellen besitzen. Häufig ist auch von totipotenten Stammzellen (lat. totus = ganz) die Rede, dabei handelt es sich lediglich um ein Synonym. Stammzellen sind Ursprungszellen, die sich durch Mitose rasch vermehren und in verschiedene Zelltypen differenzieren können. Sie sind hinsichtlich ihrer Funktion somit noch nicht festgelegt. Omnipotenten Stammzellen (lat. omni = alle) stehen sprichwörtlich „alle Türen offen“, da sich aus ihnen ein komplettes Individuum entwickeln kann. Sie entstehen bei der Verschmelzung von Samenzelle und Eizelle, aus der die Zygote hervorgeht. Befruchtete Eizellen sind somit omnipotente Stammzellen. Im Laufe der Embryonalentwicklung entsteht nach einigen Tagen eine Blastozyste, die in ihrem Inneren embryonale Stammzellen (Embryoblast) enthält. Bei embryonalen Stammzellen handelt es sich um pluripotente Zellen (lat. plus = viele), die zwar keinen eigenen Organismus erschaffen, sich jedoch in alle Zelltypen des Organismus differenzieren können. Des Weiteren gibt es adulte Stammzellen, die nur bestimmte Zelltypen bilden sind und daher als multipotent (lat. multus = zahlreich) bezeichnet werden. Sie befinden sich in fast allen Organen des menschlichen Körpers und sorgen aufgrund eines natürlichen Alterungsprozesses der Zellen stets für Zellersatz. Der Herzmuskel weist keine Stammzellen auf, weshalb sich das Herz auch nicht regenerieren kann. Bei der Stammzellentnahme aus Knochenmark oder Nabelschnurblut handelt es sich um ebendiese adulten Stammzellen, die bei einer Stammzelltherapie zum Einsatz kommen.

Stammzellen in der Stammzelltherapie und Stammzellforschung

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Omnipotente bzw. totipotente Stammzellen kommen in der Stammzelltherapie sowie in der Stammzellforschung bisher nicht direkt zum Einsatz, da sich aus ihnen ein kompletter Organismus entwickeln kann. Anders sieht es hingegen mit embryonalen Stammzellen und adulten Stammzellen aus. Adulte Stammzellen aus Knochenmark oder Nabelschnurblut werden zur Heilung von Krankheiten bereits regelmäßig in Form einer Stammzelltherapie angewendet. Eine Therapie mit Stammzellen macht überall dort Sinn, wo Zellen im menschlichen Körper absterben und nicht von selbst regeneriert werden. So können unter anderem Krankheiten wie Leukämie, Lähmungen bei Kleinkindern oder Diabetes Typ 1 mit Hilfe einer Stammzellspende und anschließender Stammzelltransplantation therapeutisch behandelt werden. Embryonale Stammzellen sind für die medizinische Forschung aufgrund ihres Entwicklungspotentials noch vielversprechender, bringen jedoch auch einen ethischen Konflikt mit sich. Um embryonale Stammzellen gewinnen zu können, muss eine fünf Tage alte Blastozyste und somit die Frühform eines Embryos zerstört werden. Dennoch stellen diese Stammzellen für die regenerative Medizin einen Hoffnungsträger dar, mit dem es in Zukunft möglicherweise gelingt, Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson endgültig zu heilen.

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