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Studien mit Nabelschnurblut „boomen“ – dank Einrichtungen wie der Deutschen Stammzellenbank

Nabelschnurblut enthält sehr junge und undifferenzierte Stammzellen, die sich in unterschiedliche Zellenarten entwickeln können. Seit 25 Jahren wird dieses Nabelschnurblut vor allem in Form der unverwandten Stammzellspende genutzt, um Krebs- und Bluterkrankungen zu behandeln. Seit Mitte des letzten Jahrzehnts kommen vermehrt eigene Nabelschnurblut-Stammzellen zum Einsatz. Mit ihnen wird unter anderen Erkrankungen wie frühkindlichen Hirnschädigungen, Typ-1-Diabetes oder angeborenen Fehlern des Immunsystems zu Leibe gerückt.

„Diese Einsatzgebiete sind noch experimentell“, schränkt Roland Metzner, einer der Gründer und Gesellschafter der Deutschen Stammzellbank, ein. „Wir sprechen über Studien, die zunächst die Machbarkeit und Sicherheit des Verfahrens untersuchen. Diese Studien basieren jedoch auf positiven Ergebnissen der Grundlagenforschung sowie ermunternden Behandlungsfortschritten in Einzelfällen.“

Die bisherigen Ergebnisse haben dazu geführt, dass die Zahl der Studien kontinuierlich steigt. Mit Stand Februar 2013 verzeichnen allein die National Institutes of Health aus den USA auf ihrer Webseite http://www.clinicaltrials.gov 16 Studien mit eigenem Nabelschnurblut, davon eine in Deutschland. An der Technischen Universität München wird untersucht, ob mit dem eigenem Nabelschnurblut das Voranschreiten von Typ-1-Diabetes bei Kindern gestoppt werden kann.

Nadelöhr Verfügbarkeit: Nur Kinder mit eigenem Nabelschnur können teilnehmen

„Es ist nicht verwunderlich, dass die meisten Studien mit eigenem Nabelschnurblut momentan in den USA stattfinden“, sagt Metzner. „In den USA lassen Eltern schon seit den frühen 90-er Jahren Nabelschnurblut ihrer Kinder einlagern. Daher haben die Ärzte einen großen Pool von Patienten mit eigenem Nabelschnurblut verfügbar. Das ist das Nadelöhr für Stammzelltherapien in anderen Ländern wie Deutschland: Denn nur Kinder, bei denen das eigene Nabelschnurblut verfügbar ist, können an den Studien teilnehmen.“

In Deutschland lassen derzeit nur zwei von hundert Eltern das Nabelschnurblut entnehmen. Als Ausgangsmaterial für Studien sei das zu wenig, so Metzner. Aus diesem Grund haben sein Kollege Andreas Etzel und er vor einigen Monaten mit der Deutschen Stammzellenbank eine weitere private Nabelschnurblut bank gegründet.

Die Deutsche Stammzellenbank bietet die Aufbewahrung des Nabelschnurblutes des neugeborenen Kindes zu überschaubaren Kosten als einen wichtigen Vorsorgebaustein eines umfassenden, integrierten Familienschutzes an. Diesen können Eltern und Kind zukünftig individuell und flexibel weiter gestalten.

Die Deutsche Stammzellenbank erbringt ihre medizinisch-therapeutischen sowie wirtschaftlichen Leistungen mit einem ausgewählten Partnernetzwerk.

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