Warum sind Stammzellen ethisch umstritten?
Embryonale Stammzellen im ethischen Konflikt
Stammzellen können in adulte Stammzellen und embryonale Stammzellen unterschieden werden. Adulte Stammzellen lassen sich in fast allen menschlichen Organen, außer im Herzen, finden. Sie können sich in verschiedene Zelltypen differenzieren und somit an Ort und Stelle abgestorbene Zellen wie beispielsweise Hautzellen oder Blutzellen ersetzen. Aufgrund ihrer Fähigkeit, sich in verschiedene Zelltypen bzw. Gewebetypen entwickeln zu können, werden adulte Stammzellen auch als multipotent bezeichnet (lat. multus = zahlreich). Die Gewinnung adulter Stammzellen erfolgt in erster Linie mithilfe eines operativen Eingriffs aus dem Knochenmark oder nach der Geburt aus der abgetrennten Nabelschnur. Adulte Stammzellen sind ethisch nicht umstritten, da die Stammzellentnahme relativ unkompliziert verläuft und der Stammzellspender sich freiwillig für die Entnahme seiner Stammzellen entscheidet. Anders sieht es bei der Gewinnung embryonaler Stammzellen aus: Wie der Name bereits vermuten lässt, stammen embryonale Stammzellen aus der Frühform eines Embryos, genauer gesagt aus einer fünf Tagen alten Blastozyste, die in Folge einer Befruchtung aus der Zygote entsteht. Eine Stammzellentnahme ist somit mit der Zerstörung eines Embryos verbunden und aus diesem Grund ethisch umstritten. Embryonale Stammzellen besitzen die Fähigkeit, sich in alle Zelltypen des Organismus entwickeln zu können und werden daher als pluripotent bezeichnet (lat. plus = viele). Für die Stammzellforschung sind embryonale Stammzellen daher sehr interessant und vielversprechend.
Das Potential embryonaler Stammzellen für die Stammzellforschung
Adulte Stammzellen finden bereits regelmäßig in Form einer Stammzelltherapie Anwendung. Krankheiten wie Diabetes Typ 1, Leukämie oder aplastische Anämie können heutzutage bereits mit einer Stammzellspende adulter Stammzellen behandelt werden. Embryonale Stammzellen stehen nicht in großer Menge zur Verfügung und werden daher für eine Stammzelltherapie eher selten genutzt. Zudem ist der Einsatz embryonaler Stammzellen sehr umstritten und wird gerade in Deutschland sehr kontrovers diskutiert. Für die Stammzellforschung bergen die jungen Ursprungszellen jedoch großes Potential. So erhofft sich die regenerative Medizin in Zukunft ganze Transplantate mithilfe embryonaler Stammzellen herstellen zu können. Für die Stammzellforschung wäre die Züchtung ganzer Organe aus Stammzellen ein riesiger Fortschritt für die Behandlung schwerer Erkrankungen. Eine Stammzellbehandlung ist prinzipiell überall da sinnvoll, wo Zellen im menschlichen Körper absterben, die von alleine nicht ersetzt werden können. In Zukunft erhofft sich die biomedizinische Forschung Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson, Diabetes, Herzinfarkt und Hirnschlag mithilfe von Stammzellen behandeln zu können.
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